Ich zweifel manchmal an mir, ob ich meinen kleinen Garten überhaupt im Griff habe. Jedes Jahr nehm ich mir vor, ihn richtig auf Vordermann zu bringen und jedes Jahr endet es mit einem halbwegs gemähten Rasen und ein paar Tomatenpflanzen, die eher schlecht als recht überleben. Aber dieses Jahr, ja dieses Jahr, soll’s anders werden! So mein Plan und damit es offiziell wird, hier der Blogpost, damit ein wenig Social Pressure da ist.
Erstmal hab ich beschlossen, ein bisschen Struktur reinzubringen. Nicht zu viel, weil ein Garten soll ja auch noch natürlich ausschauen, aber zumindest so, dass ich mich nicht jedes Mal frag, ob das jetzt Unkraut ist oder ob ich das absichtlich gepflanzt hab. Eine der größten Neuerungen, die ich mir überlegt hab: ein Gewächshaus. Nur wohin mit dem?
Der Platz ist da, die Idee ist da. Jetzt fehlt nur noch die Umsetzung. Ich hab zwei mögliche Standorte im Kopf: Entweder ganz hinten links in der Ecke, wo aktuell nicht viel los ist, oder auf der rechten Seite, da, wo grad der Komposthaufen liegt. Der Kompost ist zwar praktisch, aber ganz ehrlich, es wär nicht das größte Opfer, wenn ich den ein Stück weiter verlegen muss.
Mein Freund hat mir empfohlen ein GFP-Gewächshaus zu kaufen. Die schauen echt gut aus, preislich fair und, was für mich fast noch wichtiger ist, sie sind fix aufgebaut. Weil Handwerker bin ich keiner, und wenn ich da wochenlang herumdoktern muss, verlier ich die Geduld. Laut Webseite gibt’s unterschiedliche Modelle, sogar Anlehngewächshäuser aber ich glaub, ein freistehendes passt am besten in meinen Garten.
Letztes Jahr war mein Tomatenprojekt ein halber Reinfall. Die Pflanzen sind gewachsen, ja, aber die Früchte sind irgendwie nicht wirklich was geworden. Mal waren sie zu klein, mal haben sie am Strauch zu faulen begonnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das an der Witterung gelegen hat. Zu viel Regen, zu wenig Sonne, und dann diese eine Woche mit 35 Grad, wo alles verbrannt ist. Ein Gewächshaus wär da natürlich der Traum. Gleichmäßige Bedingungen, kein plötzlicher Platzregen, und wenn’s zu heiß wird, kann ich selber regulieren.
Ich seh mich schon im Sommer mit einer Schüssel voller saftiger, roter Tomaten. Vielleicht wag ich mich ja sogar an Gurken oder Paprika? Der Gedanke gefällt mir und so ein Gewächshaus wär die perfekte Möglichkeit, das alles mal auszuprobieren. Bin wirklich gespannt, wie mein Garten heuer ausschauen wird. Jetzt ist noch alles ein bisschen kahl, das Gras wächst ungleichmäßig, und die Bäume sind noch ohne Blätter. Aber wenn ich’s richtig angeh, könnte das heuer echt mein kleines Paradies werden.
Ich halt euch auf dem Laufenden und wer weiß, vielleicht kann ich im Sommer schon meine ersten eigenen Tomaten aus dem Gewächshaus posten.