Als der Himmel in Wien rosa wurde

Es war einer von diesen besonderen Abenden, wo man eigentlich nichts Großes erwartet. Ich bin nur schnell auf den Balkon raus, weil mir der Kopf geraucht hat vom Home Office heute und plötzlich hat mich der Himmel komplett aus der Bahn geworfen. So kitschig, dass es schon wieder schön war. Seht und urteilt selbst. Was für eine Ansicht!

Der Himmel über Wien war in rosa und lila getaucht, als hätte jemand einen Farbtopf verschüttet. Die Wolken sind wie gemalt dagestanden, schwer und gleichzeitig irgendwie leicht. Und mitten in diesem Farbenspiel: ein zarter Regenbogen, kaum sichtbar, fast so, als ob er sich nicht ganz trauen würde, da zu sein. Aber er war da. Ganz still und ruhig. Und ich schwör, in dem Moment war alles rund um mich plötzlich unwichtig.

Ich hab mich hingesetzt, den Rücken gegen die Balkonwand gelehnt und einfach nur geschaut. Ohne Musik, ohne Handy (naja, ganz kurz halt, fürs Foto eben), ohne irgendwas. Nur ich und der Himmel. Und da ist mir dieser kleine, unspektakuläre Vierzeiler eingefallen:

Der Abend brennt in Rosa Licht,
der Regenbogen sagt: vergiss mich nicht.
Die Stadt wird leise, der Himmel weit,
für einen Augenblick, bleibt einfach Zeit.

Ich weiß eh, das ist jetzt kein lyrisches Meisterwerk. Aber irgendwie hat’s gepasst. Es war wie so ein inneres Aufatmen. Manchmal braucht’s nicht viel. Kein spektakuläres Ereignis, keine Reise ans andere Ende der Welt. Manchmal reicht ein bisschen Licht auf Altbau-Fassaden und ein Himmel, der kurz so tut, als wär er aus einem Traum gefallen.

Was mich überrascht hat: wie schnell so ein Moment vorbei ist. Kaum war ich aufgestanden, um vielleicht noch ein besseres Foto zu machen, war das Licht schon wieder kühler geworden. Der Regenbogen war fast verschwunden, die Magie verflogen. Es war noch immer schön, aber anders. Irgendwie nüchterner. Vielleicht liegt genau darin der Zauber: Dass solche Augenblicke nicht bleiben. Und trotzdem ewig nachhallen.

Also wenn du das nächste Mal einfach nur rausgehst, schau vielleicht ein bissl länger hin. Wer weiß, was sich der Himmel gerade ausgedacht hat.

Diese kurzen, fast unscheinbaren Momente zeigen uns oft mehr als tausend Worte. Man muss sie nur zulassen. Und sich hin und wieder daran erinnern, dass das Schöne manchmal direkt vor unserer Nase passiert. Still, leise, und ganz ohne Filter.

Er war mehr als ein Teamchef – ein Nachruf auf Eddie Jordan

Unter uns, Leute. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Nachricht so treffen würde. Eddie Jordan ist tot. Auf Insta heb ich die Neuigkeit gesehen. Und plötzlich war da diese Leere, mitten im Alltag, wie ein Schatten, der sich unbemerkt über die Gedanken legt.

Seien wir mal ehrlich. Eddie war mehr als ein Gesicht aus der Boxengasse. Mehr als ein Teamchef mit auffälligen Hemden und irischem Humor. Er war ein Symbol für etwas, das heute kaum mehr existiert: Persönlichkeit im Profisport. Ein Querkopf, ja, aber ein charmanter. Ein Tüftler, ein Mutiger, jemand der nicht nur das Spiel kannte, sondern es auch verändern wollte.

Ich erinnere mich noch gut an Spa 1998. Der erste Sieg. Hill und Ralf Schumacher auf eins und zwei. Und Eddie? Der tanzte. Wirklich tanzte. So was macht heute keiner mehr. Weil alles durchgeplant ist, durchgestylt, durchoptimiert. Eddie war das Gegenteil davon. Organisiertes Chaos vielleicht, aber wirklich mit Seele. Das kann man auch in diesem Nachruf auf Youtube sehen. Was für ein Typ!

Und 1999, Frentzen, dieser fast märchenhafte WM-Kampf. Wie knapp es war. Wie unglaublich. Ich hab ihm echt die Daumen gedrückt und das als Ferrari Fan. Eddie hatte dieses Talent, Chancen zu erkennen, bevor sie offensichtlich wurden. Schumacher, Barrichello, Irvine, er glaubte an sie, bevor es andere taten. Vielleicht, weil er wusste, wie sich Risiko anfühlt.

Jetzt ist er weg. Still. Und doch laut in meinem Kopf. Denn er war mehr als ein Teamchef. Er war ein Teil dieser Zeit, die mir so viel bedeutet hat. Zum Abschluss noch ein Zitat, welches ganz gut zu ihm passt.

„Life is measured in achievement, not in years alone.“ Bruce McLaren

Mach’s gut, EJ! Danke für alles! Ruhe in Frieden!

Meine geplante Garten-Metamorphose – Vom Chaos zur grünen Oase

Ich zweifel manchmal an mir, ob ich meinen kleinen Garten überhaupt im Griff habe. Jedes Jahr nehm ich mir vor, ihn richtig auf Vordermann zu bringen und jedes Jahr endet es mit einem halbwegs gemähten Rasen und ein paar Tomatenpflanzen, die eher schlecht als recht überleben. Aber dieses Jahr, ja dieses Jahr, soll’s anders werden! So mein Plan und damit es offiziell wird, hier der Blogpost, damit ein wenig Social Pressure da ist.

Erstmal hab ich beschlossen, ein bisschen Struktur reinzubringen. Nicht zu viel, weil ein Garten soll ja auch noch natürlich ausschauen, aber zumindest so, dass ich mich nicht jedes Mal frag, ob das jetzt Unkraut ist oder ob ich das absichtlich gepflanzt hab. Eine der größten Neuerungen, die ich mir überlegt hab: ein Gewächshaus. Nur wohin mit dem?

Der Platz ist da, die Idee ist da. Jetzt fehlt nur noch die Umsetzung. Ich hab zwei mögliche Standorte im Kopf: Entweder ganz hinten links in der Ecke, wo aktuell nicht viel los ist, oder auf der rechten Seite, da, wo grad der Komposthaufen liegt. Der Kompost ist zwar praktisch, aber ganz ehrlich, es wär nicht das größte Opfer, wenn ich den ein Stück weiter verlegen muss.

Mein Freund hat mir empfohlen ein GFP-Gewächshaus zu kaufen. Die schauen echt gut aus, preislich fair und, was für mich fast noch wichtiger ist, sie sind fix aufgebaut. Weil Handwerker bin ich keiner, und wenn ich da wochenlang herumdoktern muss, verlier ich die Geduld. Laut Webseite gibt’s unterschiedliche Modelle, sogar Anlehngewächshäuser aber ich glaub, ein freistehendes passt am besten in meinen Garten.

Letztes Jahr war mein Tomatenprojekt ein halber Reinfall. Die Pflanzen sind gewachsen, ja, aber die Früchte sind irgendwie nicht wirklich was geworden. Mal waren sie zu klein, mal haben sie am Strauch zu faulen begonnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das an der Witterung gelegen hat. Zu viel Regen, zu wenig Sonne, und dann diese eine Woche mit 35 Grad, wo alles verbrannt ist. Ein Gewächshaus wär da natürlich der Traum. Gleichmäßige Bedingungen, kein plötzlicher Platzregen, und wenn’s zu heiß wird, kann ich selber regulieren.

Ich seh mich schon im Sommer mit einer Schüssel voller saftiger, roter Tomaten. Vielleicht wag ich mich ja sogar an Gurken oder Paprika? Der Gedanke gefällt mir und so ein Gewächshaus wär die perfekte Möglichkeit, das alles mal auszuprobieren. Bin wirklich gespannt, wie mein Garten heuer ausschauen wird. Jetzt ist noch alles ein bisschen kahl, das Gras wächst ungleichmäßig, und die Bäume sind noch ohne Blätter. Aber wenn ich’s richtig angeh, könnte das heuer echt mein kleines Paradies werden.

Ich halt euch auf dem Laufenden und wer weiß, vielleicht kann ich im Sommer schon meine ersten eigenen Tomaten aus dem Gewächshaus posten.

Raus aus der Stadt und rein ins Grüne (was für ein perfekter Samstag!)

Die besten Tage sind immer diejenigen, die man nicht geplant hat. Eigentlich war unser Samstag ganz anders als vorgesehen. Ausschlafen, gemütlich frühstücken, vielleicht ein bisschen herumtrödeln. Das war der Ursprüngliche Plan. Aber dann saßen wir da, mit Kaffee in der Hand, blickten aus dem Fenster und sahen die Sonne strahlen. Und plötzlich war der Plan klar: Rucksack packen, Wanderschuhe anziehen und raus in die Natur!

Es war ungelogen eine der besten spontanen Entscheidungen seit Langem. Wir fuhren raus aufs Land, suchten uns eine Route, die wir noch nicht kannten, und begannen unseren Weg durch sanfte Hügel und grüne Wiesen. Die Luft war frisch, die Sonne wärmte angenehm und der Himmel war so blau, als hätte ihn jemand frisch gestrichen. Überall grasten Kühe und Pferde, die scheinbar genauso entspannt den Tag genossen wie wir. Die Natur war einfach atemberaubend. Schaut euch nur das Bild an, das ich gemacht habe!

Der Weg führte uns über Feldwege, durch kleine Waldstücke und entlang eines idyllischen Bachs. Zwischendurch legten wir eine Pause ein, setzten uns ins Gras und genossen den Moment. Solche Augenblicke erinnern mich daran, wie schön es ist, einfach mal abzuschalten und die Welt um sich herum bewusst wahrzunehmen.

Nach einigen Stunden, mittlerweile mit etwas schweren Beinen, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Während wir ins Auto stiegen, spürte ich eine angenehme Erschöpfung. Dieses Gefühl, etwas erlebt zu haben, das zwar Kraft gekostet hat, aber jede Sekunde wert war. Jetzt freue ich mich ehrlich gesagt auf einen gemütlichen Sonntag, an dem ich nichts weiter tun muss als mich zu erholen und vielleicht eine Serie zu schauen. Ein Freund hat mir Landman empfohlen, ich denke, die wird’s wohl werden. Außer meine bessere Hälfte schlägt was anderes vor.

Endlich Neuigkeiten von Bill Skarsgard über Lords of War

Ich LIEBE Lord of War. Was für ein Film. Muss man gesehen haben. Die Mischung aus bitterem Zynismus, schwarzem Humor und einer erschreckend realistischen Geschichte hat mich seit 2005 nicht mehr losgelassen. Als vor zwei Jahren angekündigt wurde, dass das Sequel, Lords of War, in Planung sei, war ich euphorisch. Doch die Euphorie wich Stille. Zwei Jahre lang nichts als leere Seiten im Buch der Hoffnung.

Dann, fast beiläufig, stieß ich auf ein Gespräch zwischen Josh Horowitz und Bill Skarsgård im Happy Sad Confused-Podcast. Bei Minute 39:25 spricht Skarsgård über den Film. Sein Ton ist vorsichtig optimistisch: Die Dreharbeiten sollen 2025 beginnen. Es fühlte sich an, als hätte jemand ein vergessenes Feuer in mir wieder entfacht.

Skarsgård wird Yuris Sohn Anton spielen, der in die Welt seines Vaters eintritt, aber auf seine eigene Art. Das Drehbuch sei großartig, die Rolle eine Herausforderung. „Ein charismatisches Arschloch“, nennt er seinen Charakter. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn, voller Konflikte und Rivalität, verspricht eine tiefere emotionale Ebene, die das Original nicht hatte.

Ob es wirklich klappt, 2025? Wer weiß. Aber allein das Wissen, dass das Projekt lebt, gibt mir Hoffnung. Hoffnung darauf, dass diese düstere, satirische Welt uns wieder in ihren Bann zieht und mich, erneut, sprachlos vor der Leinwand zurücklässt.